XREye: Simulation von Augenkrankheiten und Sehvermögen

XREye kombiniert moderne VR-Plattformen, Eye-Tracking-Technologie und innovative Sehsimulationstechniken, die auf interdisziplinärer Forschung beruhen, für eine realitätsnahe Simulation von Sehbehinderungen in Virtual und Augmented Reality.

Links ein Mann mit einer VR-Brille, rechts die beiden Bilder, die er durch die Brille sieht: das linke Bild weist eine Sehbeeinträchtigung auf. — Im Forschungsprojekt "XREye" von Katharina Krösl, Mitglied unserer Multiple Senses-Gruppe, werden in Kooperation mit Augenärztinnen und -ärzten realitätsnahe Simulationen von Seheinschränkungen und Augenkrankheiten entwickelt, um öffentliche Orte und deren Beleuchtungs- und Leitsysteme inklusiver zu gestalten.

Weltweit gibt es 2,2 Milliarden Menschen, die an einer Sehschwäche oder Augenkrankheit leiden. Nicht zuletzt durch unsere immer älter werdende Gesellschaft nehmen auch altersbedingte Sehbehinderungen rasant zu und werden beispielsweise für Raumplanung und Architektur zu einem immer wichtigeren Thema. Das Forschungsprojekt "XREye" hat es sich darum zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit Augenärztinnen und –ärzten Sehschwächen wie Makulardegeneration oder Grauer Star so realitätsnah wie möglich in Virtual und Augmented Reality zu simulieren, um durch ein VR-Headset die Welt aus der Sicht von Menschen mit Sehschwäche erfahrbar zu machen.

Dies ist entscheidend, um ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie Menschen mit Sehschwäche öffentliche Räume – und vor allem die darin befindlichen Beschilderungen, Leitsysteme und Fluchtwege – wahrnehmen. Die Forschungsarbeit mit Virtual Reality-Technologie hat so beispielsweise bereits gezeigt, dass Vorschriften und Normierungen in Beleuchtungs- und Leitsystemen häufig Sehbeeinträchtigungen nicht ausreichend berücksichtigen. Die Möglichkeit, verschiedene Sehbehinderungen in VR und AR zu simulieren, schafft hierfür nicht nur ein entscheidendes Bewusstsein, sondern hilft auch Lichtplanerinnen und Lichtplanern sowie Architektinnen und Architekten, die Beleuchtung und Ausschilderung öffentlicher Räume inklusiv und barrierefrei zu gestalten. Die visuellen Beeinträchtigungen werden dabei grafisch simuliert, sodass beim Durchschauen durch die VR-Brille tatsächlich nur eingeschränkte oder schlechte Sicht möglich ist. So kann konkret getestet werden, wie beispielsweise Distanzen, Schriftgrößen und Beleuchtungsintensität bei klassischer Alterssehschwäche oder auch dem Grauen Star wahrgenommen werden.

Neben der Evaluation und Optimierung von Sicherheitsvorschriften und Normierungen findet die VR-Lösung "XREye" unter anderem auch in den Bereichen inklusives Lichtdesign und Smart Lightning sowie im Rahmen von medizinischen Studien Anwendung. Für weitere Informationen besuchen Sie die offizielle Website.

Auswahl an Medienberichten über XREye

Das Forschungsprojekt CosmoWeather befasst sich mit der Entwicklung von VR- und AR-Lösungen für Forschung sowie Öffentlichkeit, um das Thema Weltraumwetter greifbarer und verständlicher zu machen.

VR und AR schaffen für die Automobilindustrie gerade in der Prototyping-Phase ganz neue Möglichkeiten: Anhand perfekter digitaler VR-Zwillinge kann einfach überprüft werden, wie sich neues Design oder Adaptionen auf den Prototyp auswirken.

Im Zentrum des Forschungsprojekts CognitiveXR steht die Entwicklung einer Plattform, die kognitive Augmentation im Smart-City-Bereich durch nahtlose Integration von Augmented Reality, Edge Computing und Künstlicher Intelligenz ermöglicht.