Unsere Partner von Joanneum Research werden die von HERA aufgenommenen Bilder nutzen, um eine 3D-Rekonstruktion des Didymos-Systems zu erstellen. Zur Vorbereitung wird zunächst anhand eines vorläufigen Modells des Didymos-Systems untersucht, wie gut die Rekonstruktion für verschiedene simulierte Flugbahnen der Raumsonde funktioniert. Um die Bilder zu simulieren, die das HERA-Raumschiff aufnehmen würde, verwenden sie PRo3D, einen speziellen Open-Source-Viewer für die Weltraumforschung, der von VRVis entwickelt wurde. Aus den simulierten Bildern erstellen sie 3D-Modelle, die sie mit den Originalen vergleichen. Zu diesem Zweck haben die Forscherinnen und Forscher des VRVis einige Vergleichswerkzeuge in PRo3D implementiert.
Beim Laden der beiden Modelle werden diese übereinandergelegt. Nun kann ihre Sichtbarkeit umgeschalten werden, um jeweils nur eines von ihnen zu sehen. Neben allgemeinen Parametern wie Größe und Drehung können auch ausgewählte Bereiche beider Modelle verglichen werden. Es wird ein Bereich ausgewählt, indem man auf die Modelle klickt. Die Größe kann mit der Tastatur geändert werden. Sobald die Fläche gewählt ist, können die lokalen Abstände zwischen den Oberflächen berechnet werden.
Jede farbige Kugel steht für einen Punkt, an dem der Abstand zwischen den beiden Flächen gemessen wurde. In der Legende auf der linken Seite ist zu sehen, dass kleine Entfernungen in grün und große Entfernungen in rot dargestellt sind. Die Kamera kann näher heranbeweget und die Sichtbarkeit der Modelle ein- oder ausgeschalten werden, um weitere Untersuchungen durchzuführen. Die Userin oder der User kann auswählen, welche Eckpunkte des Modells als Standorte für die Berechnung von Entfernungen verwendet werden, sodass effektiv zwischen einer höheren und einer niedrigeren Auflösung der Messungen gewählt werden kann. Da es keine hochauflösenden Bilder des Didymos-Systems gibt, hilft dieser Simulations- und Messansatz bei der Vorhersage der zu erwartenden Genauigkeit der 3D-Rekonstruktion und unterstützt die Auswahl der optimalen Bildaufnahmebedingungen während der Mission.
Animation von Simulationsergebnissen eines Einschlags mit dem hoch-performanten Punktwolken-Renderer Aardvark, basierend auf 1 Million Partikel und unter Berücksichtigung der Porosität der Oberfläche.
Im Rahmen des PROVEX-Projekts entwickeln JOANNEUM Research und VRVis ein auf Provenienz bedachtes Workflow-Management-Tool für heterogene Daten für den Einsatz in der ESA-Mission HERA.
Das Ziel von PanCam-3D ist die Weiterentwicklung von interaktiven 3D-Visualisierungen für die ExoMars 2022-Mission.
WIBSTAC befasst sich mit der Nutzung von 3D-Stereo-Rekonstruktionen mit großem Durchmesser für die Kartierung der Marsoberfläche über mittlere und große Entfernungen basierend auf Bildern der Rover-Panoramakameras.
Im Projekt "Mars-DL" wird erforscht, wie ein Deep Learning-System durch Objekt- und Mustererkennung die Arbeit von Planetenforscherinnen und -forschern unterstützen kann. VRVis hat für dieses Projekt die Funktionalität von PRo3D erweitert, um Shatter Cone-Trainingsbilder automatisch zu rendern.
Unterstützung für die Planetenforschung: Visuelle Analyse von Rekonstruktionen der Mars-Oberfläche und Ansichtsplanung für Rover-Kamerainstrumente.
Virtuelle Erkundung und geologische Analyse von rekonstruierten Marsoberflächen und Gesteinsaufschlüssen.
MINERVA ist ein integriertes Framework für die Planetenforschung, das es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Teams ermöglicht, in virtuellen Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten.
Planetare Robotik Vision-Datenauswertung.